Was ist barfen?
Was ist eigentlich ´B.A.R.F`?Die Ernährung ist sicherlich eines der wichtigsten Faktoren zur Gesunderhaltung, ob beim Mensch oder beim Tier.
B.A.R.F. steht für ´Biologisch artgerechtes rohes Futter`.
Der Grundgedanke dahinter ist, dem Hund eine gesunde Ernährung zu bieten. Ursprünglich vom Wolf abstammend ist der Hund ein ´Carnivor` - ein Fleischfresser. Barf orientiert sich an dieser Art der Ernährung, indem das Beutetier "nachgebaut" wird.
Es gibt zu dem Thema Hundernährung sehr unterschiedliche Meinungen. Die einen stehen voll und ganz hinter dieser Art der Ernährung, andere lehnen es vollständig ab. Fakt ist allerdings, dass sich immer mehr Menschen für die natürliche Form der Hundeernährung interessieren. Und ich finde, das ist auch gut so. Unsere Hunde sind oft sehr krank und man muss sich einfach fragen, woran das liegt.
Barfen ist nicht schwer. Anfänglich erscheint es wie ein Dschungel an Informationen. Das legt sich aber sehr schnell. Eigentlich ist es wie beim Menschen, der auch nicht jeden Tag eine abgezählte Menge an Calcium, Magenesium oder ähnlichem zu sich nimmt. Es gibt ein paar Regeln und Orientierungspunkte, die ich Ihnen hier gerne aufzeigen möchte. Für ein persönliches Beratungsgespräch freue ich mich über Ihren Besuch in unserem Geschäft. Ein ausführliches Beratungsgespräch dauert etwa eine bis eineinhalb Stunden. WIr bitten Sie daher um eine Terminvereinbarung.
Was ist beim Barfen zu beachten?
Möchten Sie selber die Ernährung für Ihren Hund zusammenstellen, benötigen Sie für den erwachsenen Hund, eine Futtermenge, pro Tag, die 2% des Körpergewichtes Ihres Hundes ausmacht. Zum Beispiel ein 30 kg schwerer Hund benötigt 600g Futter am Tag. Hierbei sollte bitte ca. 70-80 % Fleisch und ca. 20 – 30% pflanzliche Teile sein. Die pflanzlichen Teile benötigt Ihr Hund allerdings nicht jeden Tag.
Weiterhin müssen Sie auch den Energiebedarf Ihres Hundes einschätzen, ist er z. B. ein Sportler, benötigt er eine höhere Tagesration. Die Futterration sollte man auf 2 allerhöchstens 3 Rationen aufteilen. Es würde auch eine einmalige Fütterung am Tag genügen, aber wir empfehlen morgens und abends das Futter zu reichen. Außerdem bitten wir Sie das Futter abwechslungsreich zu gestalten, wie Sie nachfolgend noch lesen können.
Nachstehend möchten wir Ihnen erläutern was unsere vierbeinigen Fellnasen alles haben dürfen:
Mit grünen Pansen, Herz, Leber, Niere, Euter und Muskelfleisch kann man auch bei Welpen nach der Muttermilch nichts falsch machen. Eine Prise Meersalz sollte man nicht vergessen. Die Innereien sollten vom Rind und nicht vom Schwein sein.
Beim heranwachsenden jungen Hund kann man ab dem zweiten Lebensmonat mit Eiern, Käse, Geflügel und Fisch abwechseln.
Frischmilch wird in der Regel von allen Hunden gern genommen und gut vertragen, auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Natürlich sollen Milchprodukte nicht als Durstlöscher dienen, sondern z.B. als Dessert nach der Hauptmahlzeit gereicht werden. Bitte trotzdem mit einer kleinen Menge beginnen und diese langsam steigern. Buttermilch, Sauermilch, Joghurt und Quark in seinen verschiedenen Variationen sowie Hart- und Weichkäse sind für den Hund hochwertige und bekömmliche Nahrungsmittel.
Fleisch von den verschiedensten Tieren dürfen in den Napf Ihres Hundes. Vorsicht sei geboten bei rohem Schweinefleisch. Knochen dürfen ohne Ausnahme gefüttert werden, allerdings immer nur ROH! Dann sind auch Hühnerknochen und Gräten von Fischen ungefährlich.
Gemüse wird vom Hund gut vertragen, sollte aber gedünstet sein oder aber roh püriert werden.
Mit Karotten und dunklem Gemüse nimmt er Beta-Karotin als Provitamin A in natürlicher Form auf.
Obst, insbesondere in Joghurt oder Quark gemischte Beerenfrüchte, sind für den Hund geeignet.
Öle, wie z.B. Fischöl (Omega 3-6-9), Leinöl, dürfen bei der Fütterung nicht fehlen.
Auch Kräuter sind eine sinnvolle Ergänzung. Sie können Dill, Petersilie, Hagebutte, Brennessel und viele andere Garten- und Wildkräuter verwenden.
Mit einer derart gemischten Kost erhält der Hund weitgehend alle Vitamine und Spurenelemente, die er benötigt. Zur Vermeidung von Mängeln oder methodischen Fehlern der Ernährung ist es unbedingt erforderlich, die Grundnahrungsmittel des Hundes regelmäßig zu wechseln.
Die artgerechte Ernährung ist nicht kompliziert. Es ist, als würde man eine kleine Kinderportion mehr mit zubereiten. Es geht schnell, ist gesund und nicht teuer!